Ein „Bat-Mobil“ für den Fledermausschutz

MEP Plan GmbH unterstützt den Spendenaufruf des NABU Sachsen

Projektleiterin Bianka Schubert und Landesgeschäftsführerin Dr. Maria Vlaic nehmen den Autoschlüssel von Claudia Süß, Mitarbeiterin der MEP Plan GmbH, entgegen. | Foto: Franziska Walther

11. August 2022 - Die Idee kam den Geschäftsführern der MEP Plan GmbH, Steffen Etzold und Ronald Pausch, als ihnen ein Spendenaufruf des NABU Sachsen zur Finanzierung eines „Bat-Mobils“ aufgefallen war. MEP ist ein seit 10 Jahren in Dresden ansässiges Planungsbüro. Das Team von MEP beschäftigt sich unter anderem mit Natur- und Artenschutzplanung inklusive der Erfassung von Tier- und Pflanzenarten – auch von Fledermäusen. Da lag es auf der Hand, den Fledermausschutz in Sachsen zu unterstützen.

„Um meine Arbeit durchführen zu können, muss ich mobil sein“, erzählt die NABU-Referentin für Fledermausschutz Bianka Schubert, die auch das seit 2018 bestehende Projekt „Quartierpaten für Fledermäuse gesucht“ beim NABU Sachsen leitet. In Sachsen betreuen aktuell mehr als 100 ehrenamtliche Patinnen und Paten über 150 Fledermausquartiere. Sie benötigen Anleitung bei der Zählung der Quartiere, Einweisung in ihre Aufgaben und Fachberatung. „Wir unterstützen die Quartierpaten vor Ort. Deshalb sind lange Fahrten innerhalb Sachsens nicht selten, auch nachts“, fügt Bianka Schubert hinzu. Außerdem werden im Rahmen des Projektes Exkursionen und Schulungen für Fledermausinteressierte sowie Netzfänge oder Infostände bei Veranstaltungen angeboten. Die Abholung geschwächter oder verletzter Fledermäuse gehört ebenfalls zu den regelmäßigen Aufgaben der Fledermausschützerin. „Ein Auto ist daher unbedingt nötig“, meint Bianka Schubert und freut sich, als die MEP-Mitarbeiterin Claudia Süß ihr den Schlüssel überreicht. Mit den zusätzlichen Spenden, die durch den Aufruf des NABU Sachsen zusammengekommen sind, werden die Betriebskosten des Batmobils gedeckt.

Der Dacia Duster wird dem Fledermausschutz nun für mindestens ein Jahr zur Verfügung stehen. Eine längerfristige Zusammenarbeit ist angestrebt. Projektleiterin Bianka Schubert und Landesgeschäftsführerin Dr. Maria Vlaic haben den Wagen am 11. August an der von der NAJU betriebenen Naturschutzstation Dachsenberg in Empfang genommen. Dass der Übergabeort des „Bat-Mobils“ nicht besser hätte gewählt werden können, zeigte sich an den Fledermauskästen auf dem Gelände, die von den Jägern der Nacht gern genutzt werden.

Sogar der Flaschenöffner wurde in Form einer Fledermaus gewählt. | Foto: Franziska Walther
Bianka Schubert und Claudia Süß überprüften den an der NABU-Naturschutzstation Dachsenberg angebrachten Fledermauskasten auf Besatz. | Foto: Franziska Walther

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